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norbert beier-xanke

BEDEUTUNG VON FASSADEN - Kurzfassung   (Langfassung)

Es sind im wesentlichen Bilder, neben Metaphern und Gleichnissen, die Emotionen erzeugen.  Und unsere Gefühle und Emotionen haben unseren denkenden Geist fest im Griff und beinflussen unsere alltägliche Verhaltensweise entscheidend.


Deshalb kann die Bedeutung von der sichtbarer Außenwelt, was sich in der gebauten Welt vornehmlich als Fassade darstellt, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es muss aus diesem Grund die Gestaltung von Straßenzügen und Fassaden öffentliches Anliegen sein und kann nicht privaten bzw. persönlichen Vorstellungen allein überlassen bleiben. Das öffentiche Anliegen kann aber nicht derart Handlung bedeuten, dass sie vorschreibt, wie etwas auszusehen hat, sondern sollte mehr Spielraum in bestimmten Grenzen ermöglichen, um mehr Vielfalt zu ermöglichen.


Nun kennt ein jedes Kind das Sprichwort Kleider machen Leute. Ähnliches gilt auch für Fassaden. Sie können Kleid und Bekleidung aber auch Verkleidung sein. Insofern können sie zur Maske werden, ein Effekt, mit dem man auch spielen und täuschen kann, ob nun zum Wohle des Eigentümers oder des Betrachters, sei einmal dahin gestellt. Sie kann zur Theaterkulisse werden wie im Fall der Potemkinschen Dörfer.


Eine Wechselwirkung zwischen äußeren Strukturen und emotionalen Zuständen des Menschen ist heute unbestritten, strittig ist allenfalls wie dieser Mechanismus funktioniert und wie welche Auswirkungen nachweisbar sind. Die Wechselwirkung zwischen Fassade und Mensch entscheidet, ob von angenehmer oder störender Atmosphäre gesprochen wird. Urbanität und Attraktivität einer Stadt wird unter anderem von den Fassaden geprägt. Gleichfalls sind sie Ausdruck des Interieures und somit Symbol gesellschaftlicher Werte und Normen.

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